Juli 27

Asset Allocation – Deine Strategie für den richtigen Mix im Portfolio

Mit Asset Allocation ist eine Verteilung deiner Vermögenswerte gemeint. Asset ist Englisch für Vermögenswert und Allocation ist der Begriff für Streuung bzw. Verteilung. Die Funktion dieser Anlage-Strategie liegt darin, dein Investitionsrisiko soweit zu balancieren, dass Risiko und Rendite sich dauerhaft für dich auszahlen. 

Durch die Aufteilung von Vermögenswerten auf Hauptkategorien wie Bargeld, Anleihen, Aktien, ETF und Sachwerte auszugleichen. Jede Anlageklasse weist unterschiedliche Ertrags- und Risikoniveaus auf, sodass sich jede im Laufe der Zeit anders verhält. Während zum Beispiel eine Anlagekategorie im Wert steigt, kann eine andere abnehmen oder weniger stark zunehmen. 

Kritische Stimmen sehen in dieser Ausgewogenheit einen Freifahrtschein für mittelmäßige Renditen, doch für die meisten Anleger ist es sinnvoll, das Risiko eines größeren Verlustes so stark wie möglich zu minimieren, sollte es in einer Anlageklasse oder Unterklasse einmal zu einem Wertverlust kommen.

Die Asset Allocation richtet sich nach Deinem Risikobewusstsein.

Die Asset Allocation kann also hoch, moderat oder gering sein. Kennst Du den Spruch “Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen”? Genauso verhält es sich auch mit der Auswahl deiner Investitionen. Würdest Du nur in Aktien investieren mit dem Ziel, in ein zwei Jahren auszusteigen, läufst Du Gefahr, dass bei einem Börsencrash dein Investitionskapital einer so starken prozentualen Schwankung unterliegt, dass Du Verluste machst, die sich in deinem kurzen Anlagezeitraum nicht wieder erholen. Anders verhält es sich bei Aktienwerten und einer langfristigen Anlage. Die Strategie des Value Investing eignet sich besonders gut zur Risikominimierung.

Nach der modernen Portfoliotheorie ist eines der übergeordneten Ziele der Asset Allocation die Minimierung des nicht kompensierten Risikos durch Diversifizierung. Kurz gesagt: die Mischung macht’s.

Zur Planung deiner persönlichen Asset Allocation Strategie spielen Faktoren wie Dein Alter, dein Startkapital, Deine Steuerklasse, deine jährlichen Ausgaben und deine Fähigkeit, mit Kapitalverlusten umzugehen, mit ein. 

“Investoren sollten danach streben, Vermögenswerte mit Wert oder Wachstumspotential, vernünftigen Preisen und realistischen Erwartungen für die Realisierung des Wertes oder die Erzielung künftigen Wachstums zu identifizieren.” besagt die moderne Portfolio Theorie. Als Faustregel kann man sagen, dass das Ziel der Asset Allocation der größtmögliche Return on Invest bei kleinstem dazu möglichen Risiko darstellt.

Für Dich als PrivatinvestorIn bedeutet das, zu überlegen, in welche Assetklassen Du dein Investment verteilen möchtest. Eine Klasse kann z.B. das klassische Cash sein. Dies ist zwar eine defensive Strategie, da Cash wie gesagt durch Inflation pro Jahr an 2-3% Wert verliert. Jedoch als Investitionspolster und Sicherheitspolster einen elementaren Effekt auf die eigene Psyche darstellt. Je nach deinem gewünschten Return on Invested Capital kann eine Asset Allocation aus Einzelwerten in Aktien, ETF, Edelmetallen, Sachwerte wie Immobilien und Cash bestehen.

Mit diesen Schritten erstellst Du deine persönliche Asset Allocation

Bestandsaufnahme:

Wieviel Investitionskapital steht Dir zur Zeit zur Verfügung? Überprüfe, was Du jetzt als Startsumme investieren willst und wieviel Kapital du darüber hinaus regelmäßig einsetzen möchtest, um Dein finanzielles Ziel zu erreichen. 

Asset Allocation:

In welche Assets möchtest Du investieren und inwieweit decken diese sich mit deinen eigenen Werten? Wieviel Zeit steht Dir zur Verfügung, um Dein finanzielles Ziel zu erreichen. Welches Risiko bist Du dafür bereit, einzugehen?

Bewertung der Assets:

Welche Werte beinhalten diese Assets und wie werden sich anhand der historischen Daten, der Marktgegebenheiten und Umstände diese Werte weiter entwickeln? Hier geht es um Deine eigenen Gefühle, dein Marktverständnis, Dein Verhalten im Laufe von Kursschwankungen oder gar Panikverkäufen im Zuge eines Crashs.

Szenario-Planung:

Hier kommt Neugierde und strategischer Weitblick über die zukünftigen Verläufe der Märkte ins Spiel. Es ist nicht jedermanns Sache, das Risiko einer hohen Aktien-Investition als Gegenleistung für langfristige Erträge zu akzeptieren. Solltest Du ein Anleger sein, der Schwierigkeiten hat, einen fallenden Markt auszuhalten, hinterfrage ehrlich deine emotionale Belastbarkeit in Zeiten von Finanzkrisen. Vielleicht sind eine größere Verteilung von Anlagen mit weniger Rendite und mehr Sicherheit für Dich sinnvoller im Mix deines Portfolios.

Zusammenfassung:

  • Asset Allocation balanciert das Risiko, indem das Vermögen auf verschiedene Anlageinstrumente und Anlageklassen aufgeteilt wird.
  • Dein persönlicher Risiko-Rendite-Kompromiss steht im Mittelpunkt der Asset-Allocation.
  • Kennen Deine finanziellen Ziele.
  • Die Zeit erlaubt es Dir, die Vorteile der Zinseszins und des Zeitwerts des Geldes zu nutzen.

Wie sieht es momentan in deinem Anlageportfolio aus? Was sind Deine größten Positionen und warum? Schreib es gerne in die Kommentare.


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