August 31

Was ist eine Einlagensicherung?

Die Einlagensicherung ist ein System, das darauf abzielt, die Ersparnisse von Bankkunden zu schützen, indem es im Falle einer Bankeninsolvenz eine bestimmte Menge an Einlagen zurückerstattet. Dieses Sicherungssystem dient dazu, das Vertrauen der Anleger in das Finanzsystem aufrechtzuerhalten und eine Stabilität der Bankenbranche zu gewährleisten.

Einlagensicherung in Deutschland, Österreich und der Schweiz:

Die Einlagensicherungssysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das gemeinsame Ziel, die Einlagen von Bankkunden im Falle einer Bankeninsolvenz zu schützen. Die genauen Regelungen können jedoch von Land zu Land unterschiedlich sein. Es ist für Sparer wichtig, sich über die Einlagensicherung in ihrem jeweiligen Land zu informieren, um ein besseres Verständnis für den Schutz ihrer Einlagen zu erhalten.

Einlagensicherung Deutschland:

In Deutschland ist die Einlagensicherung durch das Einlagensicherungsgesetz (EinSiG ) geregelt. Hierbei sind die Einlagen von Privatkunden bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Bank geschützt. Diese Summe beinhaltet sowohl Guthaben auf Girokonten als auch Spareinlagen. In der Praxis bedeutet dies, dass im Falle einer Bankenpleite die Einleger bis zu dieser Grenze vollständig entschädigt werden.

Einlagensicherung Österreich:

In Österreich gibt es die Einlagensicherung der Banken und Bankiers GmbH (ESVG). Die Einlagensicherung beträgt ebenfalls bis zu 100.000 Euro pro Einleger und Bank. Dies schließt alle Arten von Einlagen ein, wie beispielsweise Spareinlagen, Girokonten oder Termineinlagen. Die Einlagensicherung in Österreich trägt dazu bei, das Vertrauen der Kunden in das Bankensystem zu stärken.

Einlagensicherung Schweiz:

In der Schweiz gibt es keine staatliche Einlagensicherung im herkömmlichen Sinne. Stattdessen verpflichten sich die Banken, einer freiwilligen Einlagensicherung angeschlossen zu sein. Diese wird von der esisuisse (Entschädigungseinrichtung der Schweizer Banken) koordiniert. Die Einlagensicherung beträgt hier bis zu 100.000 Schweizer Franken (CHF) pro Kunde und Bank. Zusätzlich gibt es eine gewisse Anzahlung von bis zu 6,7 Millionen CHF pro Kunde für besondere Fälle.

Die Einlagensicherung deckt in der Regel eine Vielzahl von Bankkonten und Einlagenarten ab. Dazu gehören:

Girokonten: Das sind die alltäglichen Konten, die für Zahlungen, Überweisungen und den allgemeinen finanziellen Verkehr genutzt werden. Girokonten gibt es bei allen bekannten Banken wie der Sparkasse, N26, Ing.

Spar- und Tagesgeldkonten: Das sind Konten, auf denen Kunden ihre Ersparnisse parken und Zinsen verdienen können.

Festgeldkonten: Bei diesen Konten werden die Einlagen für eine festgelegte Laufzeit angelegt, oft mit höheren Zinsen als bei anderen Konten.

Termineinlagen: Ähnlich wie Festgeldkonten, jedoch mit einer fixen Laufzeit und Zinssatz.

Depotkonten: Diese Konten werden für den Handel mit Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und Investmentfonds genutzt.

Bausparkonten: Hierbei handelt es sich um Konten, die im Zusammenhang mit Bausparverträgen stehen und für den Erwerb von Immobilien genutzt werden.

Bargeld auf Konten: Das umfasst tatsächlich vorhandenes Bargeld, das auf Bankkonten gelagert wird.

Einlagen auf Gemeinschaftskonten: Konten, die von mehreren Personen gemeinsam genutzt werden, können ebenfalls von der Einlagensicherung abgedeckt sein.

Konten für Unternehmen: Je nach Land und Regelung können auch Geschäftskonten von der Einlagensicherung geschützt sein, oft jedoch mit höheren Deckungsgrenzen.

Tipps:

Da die Einlagensicherung auf nationaler Ebene organisiert ist, ist es ratsam, Konten nur bei Banken in Ländern mit hoher Bonität zu eröffnen. Um dein Risiko zu minimieren, ist es hilfreich, bei jeder Bank nicht mehr als 100.000€ an Bankeinlagen zu haben. Eine Möglichkeit, das Risiko weiter zu diversifizieren, besteht darin, mehrere Banken zu nutzen. Hier kannst du ein neues Bankdepot eröffnen.

Eine Alternative besteht darin, in ETFs zu investieren. Diese werden als Sondervermögen gehalten und sind daher auch im Falle einer Bankinsolvenz geschützt. Dies bietet eine zusätzliche Sicherheit für deine Investitionen. Bevor du jedoch eine Entscheidung triffst, ist es ratsam, sorgfältig zu recherchieren, um die besten Optionen für deine individuellen finanziellen Ziele und Risikobereitschaft zu finden.


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